

Eine weitere invasive Behandlung bietet die Radiofrequenzablation bei Hämorrhoidalleiden an.
Hierbei wird über ein Proktoskop die Hämorrhoide dargestellt und eine örtliche Betäubung mit Tumeszenzlösung zwischen Schleimhaut und Hämorrhoidalpolster gesetzt. Anschließend wird mit einer speziellen Sonde die Hämorrhoide punktiert und die Radiofrequenz abgegeben und Hämorrhoidalpolster verkocht.
Die Wirkungsweise besteht darin, dass die Radiofrequenzenergie in biologischem Gewebe Hitze generieren kann, indem Ionen und Wassermoleküle in hochfrequente Schwingungen versetzt werden und so zu einer Koagulation und Verdampfung der Zellen führt. Die abgegebene Wärmeenergie führt zu Schrumpfung des Hämorrhoidalgewebes und zu einer Quer- und Längsschrumpfung der zu- und abführenden Hämorrhoidalgefäße. Eine unkontrollierte Wärme- und Energieabgabe wird durch ein Feedbacksystem vermieden. Eine Energieabgabe erfolgt nur in einem definierten Areal.
Während der Behandlung wird kontinuierlich der Widerstand des Gewebes gemessen und die Leistungsabgabe genau dosiert, so dass unerwünschte Schädigungen von umliegendem Gewebe vermieden werden.
Anschließend wird die Stelle kurzfristig gekühlt und es erfolgt eine Kontrolle der Bluttrockenheit. Das so behandelte Hämorrhoidalgewebe löst sich ab mit einer Wunde die nach 4-6 Wochen vernarbt.
Uns stehen hierzu je nach Ausdehnung des Befundes zwei Radiofrequenzsysteme zu Verfügung.
Die minimal invasive Therapie führt zu
- Gewebereduzierung des Hämorrhoidalknotens
- Verschluss der zuführenden Hämorrhoidalgefäße
- Erhaltung der normalen Schleimhaut
Die Indikation für diese Behandlung besteht für 2-3gradige nicht ausgeprägte Hämorrhoiden
Die Vorteile der Methode sind:
- ambulante Behandlung
- keine Narkose
- keine Schädigung des Schließmuskels
- Erhaltung der Sensibilität des Analkanals
- kurze Operationszeit (15-20min)
- komplikationsarm
- minimale postoperative Schmerzen
- sofortige Mobilität