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Glaukom (Grüner Star)

Glaukom oder umgangssprachlich Grüner Star ist der Oberbegriff für eine Gruppe von Pathologien (Erkrankungen) des Auges, in deren Verlauf die Netzhaut und der Sehnerv geschädigt werden. Die häufigste Ursache hierfür ist eine Erhöhung des Augeninnendrucks. Aber auch Stoffwechselbeeinträchtigungen oder Durchblutungsstörungen können der Grund für die Entstehung sein. Das Fatale an dieser Augenerkrankung ist, dass sie sich über verschiedene Stadien – unbemerkt ohne Schmerzen und Symptome – entwickelt. Treten erste Sehbeeinträchtigungen auf, sind Netzhautzellen und Sehnerv bereits geschädigt. Sehverluste mit Gesichtsfeldausfällen sind für ein Glaukom typisch. Von den Betroffenen selbst werden sie in der Regel erst im fortgeschrittenen Stadium eindeutig als Sehstörung wahrgenommen. Bestehende Schäden sind absolut irreversibel. Mit einer konsequenten und schnell einsetzenden Therapie lassen sich weitere Verluste der Sehfähigkeit vermeiden.

Wird ein Glaukom nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, kann die fortschreitende Beeinträchtigung der Sehkraft zum vollständigen Verlust des Sehvermögens führen! In den westlichen Industriestaaten ist das Glaukom die am häufigsten vorkommende Erblindungsursache. Rund 950.000 Menschen in Deutschland haben ein Glaukom, bei schätzungsweise fünf Millionen besteht ein Risiko für ein Glaukom. Lassen Sie sich von unserem renommierten Team beraten und führen Sie gerne eine Vorsorgeuntersuchung durch.

Ursache für ein Glaukom

Die Erhöhung des Augeninnendrucks galt über Jahrzehnte als eigentliche Ursache eines Glaukoms. Dieses Verständnis hat sich inzwischen grundlegend geändert. Studien zeigen, dass ca. 80 Prozent aller Patienten mit einem erhöhten Augeninnendruck kein Glaukom entwickeln und ca. 30 Prozent aller Patienten mit einer Glaukomschädigung keinen erhöhten Augendruck aufweisen, dennoch gilt eine Erhöhung des Augendrucks als Hauptursache für die Entstehung eines Glaukoms. Eine unzureichende und/oder gestörte Blutversorgung der Netzhaut und des Sehnervs werden als weitere Ursachen gesehen. Bei der Definition eines Glaukoms steht heute nicht die Höhe des Augendrucks im Vordergrund, sondern vielmehr das Vorhandensein und die Ausprägung einer Schädigung von Netzhaut und Sehnerv. Wurden augenärztlich Sehbeeinträchtigungen durch typische Netzhaut- und Sehnervschäden festgestellt, liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Glaukom vor.

Diagnose

Ein Glaukom wird durch die Messung des Augendrucks und Beurteilung des Sehnervenkopfes am Augenhintergrund diagnostiziert. Durch die technische Ausstattung unserer Praxis können wir ein Glaukom sowohl mittels Tonometrie (Augendruckmessung) und Optische Cohärenz Tomografie (OCT) umfassend abklären. Auch Gesichtsfeldausfälle können wir mittels Perimetrie in unseren Räumen untersuchen und in frühesten Stadien feststellen. Die OCT misst die Netzhautdicke um den Sehnervenkopf exakt.

Therapie

Je früher ein Glaukom erkannt wird, desto besser ist es behandelbar. Grundsätzlich erfolgt die Therapie entsprechend der Ursache.

Bei einem erhöhten Augendruck helfen im Anfangsstadium Medikamente den Abfluss und/oder die Bildung des Kammerwassers, das für die Erhöhung verantwortlich ist, zu reduzieren. In manchen Fällen hilft eine Erweiterung des Kammerwasserabflusses mit einem Laser. Bei stark fortgeschrittenen Formen sind  Operationen unumgänglich.

Entsteht ein Glaukom infolge einer Entzündung im Auge oder aufgrund anderer systemischer Erkrankungen wie Herz-Kreislauferkrankungen oder Diabetes mellitus sind zusätzlich zum Glaukom in erster Linie diese primären Erkrankungen zu behandeln. Auch eine Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Fachbereichen findet in unserem Privatfacharztzentrum statt.

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